Unterrichtsversorgung im Landkreis Osnabrück ist desolat

Unterrichtsplanung desolat
Unterrichtsausfall (Symbolfoto: FDP Wallenhorst)

Die Unterrichtsversorgung im Osnabrücker Land ist weiterhin unzureichend, kritisiert die FDP-Kreistagsabgeordnete Barbara Bender. Für das Schuljahr 2021/2022 liege sie laut aktuellen Zahlen des Kultusministeriums beispielsweise an der Alexanderschule in Wallenhorst nur bei 93,5 Prozent oder an der Grundschule Powe in Belm nur bei 89,31 Prozent. „Es fallen geplant zahlreiche Unterrichtsstunden aus. Und das, obwohl die Schülerinnen und Schüler gerade durch die Pandemie bereits massive Lernrückstände haben. Dazu kommen noch viele Fehlzeiten der Lehrkräfte durch Corona. Vor allem die schwächeren Schülerinnen und Schüler bleiben in dieser Situation auf der Strecke“, so Bender. Um zu gewährleisten, dass alle geplanten Unterrichtsstunden auch stattfinden und Krankheitsfälle, Fortbildungen oder auch Elternzeit auszugleichen, sei ein Wert zwischen 103 und 106 Prozent nötig. „Dieses Ziel verfehlt Minister Tonne nicht nur, er entfernt sich immer weiter davon“, so Bender, die auch dem Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport angehört.

Niedersachsen brauche jetzt schnell eine Lehrkräfteoffensive. „Berufseinsteiger dürfen hier nicht schlechter bezahlt werden als in den meisten anderen Bundesländern, deshalb muss A13 für alle schnellstmöglich umgesetzt werden. Außerdem brauchen wir mehr Flexibilität bei den Einstellungsmöglichkeiten und einen leichteren Quereinstieg“, fordert Barbara Bender. Um die angespannte Corona-Situation an den Schulen zu entschärfen, bräuchten die Schulen zudem einen noch größeren Handlungsspielraum und technische Möglichkeiten für hybriden Unterricht.