Freie Demokraten schlagen elektronisches Ereignis-Melde-System für Wallenhorst vor

Karte
Was liegt wo in Wallenhorst an? (Symbolbild mit Geoinformationen des Landkreises Osnabrück)

„Als Ratsmitglieder werden wir häufig auf einzelne Missstände wie ein fehlendes Straßenschild, eine wuchernde Begrünung oder Straßenschäden angesprochen“, berichtet Markus Steinkamp, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Rat der Gemeinde: „Das tragen wir dann weiter in Rats- und Ausschusssitzungen. Häufig heißt es hier, dieses oder jenes Ereignis sei bereits bekannt und in Bearbeitung. In anderen Fällen mangele es an einer Zuständigkeit oder es sind Vor-Ort-Prüfungen sind erforderlich.“

„Wir als Liberale glauben, dass unnötige Doppelaufwände und Medienbrüche vermieden werden können. Kommunikation geht hier einfacher und transparenter“, erklärt Steinkamp: „Wir haben deshalb den Antrag gestellt, die Einführung eines elektronischen Ereignis-Melde-Systems zu prüfen.“

Mit einem solchen EMS können Schadensmeldungen, Beschwerden, aber auch Verbesserungsvorschläge – z.B. zur Verkehrsregelung – systematisch mitgeteilt und nachverfolgt werden. Meldungen erfolgen formularbasiert und können mit weiteren Details wie Fotos und exakten Positionsangaben angereichert werden. Dr. Marco Barenkamp, der die Freien Demokraten im Ausschuss für Umwelt, Energie, Klimaschutz und digitale Entwicklung vertritt, ergänzt: „Viele Wallenhorsterinnen und Wallenhorster haben schon mit der Meldung wilder Müllablagerungen über die Homepage oder die App der AWIGO gute Erfahrungen gemacht sowie mit der RADar Funktion während des laufenden Stadtradelns.“

Ein elektronisches EMS ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern laut Barenkamp, Vorkommnisse schnell und einfach zu melden, ohne dass sie persönlich vorstellig werden oder Zuständigkeiten erfragen müssen. Ein Smartphone-Foto ist schnell abgeschickt und sagt mehr als eine Beschreibung am Telefon. So werden Meldungen und Lösungen beschleunigt. Die Gemeinde erhält durch vorgegeben Formularfelder von Anfang an alle nötigen Informationen, die bei einer eingehenden E-Mail ggf. fehlen und dies direkt in elektronischer Form. Durch die Kategorisierung können Vorgänge i.d.R. direkt automatisiert dem richtigen Team zur Bearbeitung zugewiesen werden. So ein Meldeprozess ist auch geeignet, unnötige Anfragen zu vermeiden oder umzulenken, für die die Gemeinde Wallenhorst nicht der richtige Ansprechpartner ist. Vorgänge, die in Wallenhorst nicht gelöst werden können, nehmen dann gar keine Ressourcen mehr in Anspruch.

Ein elektronisches EMS versorgt die meldende Person automatisch mit Updates zum Vorgang. Andere Personen, denen das gleiche Ereignis aufgefallen ist, können bei der Positionsabgabe direkt vorliegende Meldungen sehen, Doppelmeldungen und deren Bearbeitung werden vermieden.

„Andere Kommunen wie die Städte Osnabrück und Rheine setzen solche Systeme bereits erfolgreich ein. Wir sind zuversichtlich, dass die zahlreichen Vorteile den Aufwand aufwiegen. Ein solches System wäre dann sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch die Verwaltung ein Gewinn“, so Barenkamp abschließend.